Der „Carolinensprudel“ oder Sauerbrunnen – ​​​eine Mineralquelle an der Eger

​​​Es ist einem günstigen geologischen Umstand zu verdanken, dass gerade in einem des schönsten Teils des Egertales, nur wenige Meter vom Fluß entfernt, eine heilkräftige Mineralquelle zu Tage tritt. Die Quelle auf der „Kuppelwiese“ am Naturpark „Kocherrangen“ gelegen, wird bereits im frühen 17. Jahrhundert genannt. Seit 1618 besuchen Markgraf Christian, Kanzler Capar Urban von Feilitzsch und Hauptmann Müffling-Weiß immer wieder die Quelle, nehmen auf der Burg Quartier und unterzogen sich einer Sauerbrunnenkur. Insbesondere bei Gichtleiden entfaltete das Quellwasser seine gute Wirkung.


In einem Liter Quellwasser sind 836 mg gelöste feste Mineralstofffe enthalten. (Die Nomenklatur schreibt für die Bezeichnung „Heilwasser“ 1000 mg Mineralfeststoffe vor). In dem stark Kohlendioxid und eisenhaltige Säuerling walten die Erdalkalien Calcium und Magnesium, sowie als Anion Hydrogencarbonat vor. Bemerkenswert der geringe Natriumgehalt. Die Quelle befindet sich seit 1922 in Städtischen Besitz und wurde bis 1945 durch die Stadtverwaltung betrieben. Nach Ende des 2. Weltkriegs erfolgte der Wasservertrieb durch die Fa. Brückner & Grottenmüllser und ab 1965 übenahm  Herr Klotz, Selb, den Mineralwasservertrieb bis Ende 1975.

Der Abfüllbetrieb wurde bis 1979 verpachtet, die Errichtung eines neuen Abfüllgebäudes des neuen Pächters (Hans Beyer, dann Günter Kollmar) war geplant, wurde jedoch nicht realisiert. Die alte Anlage wurde 1979 abgerissen.