Ein eisenhaltiger Säuerling

Im Tal der Eger, eingebettet von unberührter Natur am Fuße der Burganlage Hohenberg ist schon seit dem Jahre 1626 ein Sauerbrunnen bekannt, der vor allem zu Trinkkuren verwendet wurde (Osann 1832, Müller 1843, v. Gümbel 1879, Quentin 1971). 1824 verlieh man dieser Quelle mit Zustimmung der bayerischen Königin Caroline den Titel Carolinenquelle.

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Die Mineralquelle ist ein „Eisenhaltiger Säuerling“ und wegen seiner Heil bringenden und sehr gesundheits-fördernden Wirkung bereits seit dem Jahre 1600 weit und breit bekannt. Durch diese wohltuenden Eigenschaften aufgrund des hohen Mineralgehaltes und der reichlich darin enthaltenen Kohlensäure zog die Quelle immer wieder auch prominente Besucher an, wie z.B. um 1618 Markgraf Christian von Bayreuth, um 1626 den Kanzler des Markgrafen , um 1663 Kurfürstin von Sachsen nebst Kurprinz Herzog Johann Georg III. samt Hofstaat, um 1805 Königin Luise von Preußen und König Wilhelm III., begleitet von deren Sohn, dem späteren Kaiser Wilhelm I., um 1835 Seine Majestät Prinz und Mitregent Friedrich von Sachsen nebst Gemahlin Ihre Majestät Prinzessin von Bayern und 1844 den Bayrischen Kronprinzen und Bayerns König Max.

Im Jahre 1799 wurde erstmalig die Abfüllung in Sauerbrunnenflaschen erwähnt. Im Jahre 1929 errichtete die Stadt ein Brunnenhaus mit Abfüllanlage, nachdem die Abfüllung und der Versand des Heilwassers in sogenannten Sauerbrunnenkrügen ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts eingeschlafen und mehrere Versuche zur Nutzbarmachung der Quelle fehlgeschlagen waren. Das Mineralwasser gelangte jetzt als Heilwasser/Tafelwasser und Schlossbergriesling zum Versand. Zwischen 1929 und 1945 wurde, weit über die Landesgrenzen hinaus, Hohenberger Sprudel vertrieben. Ab 1945 wurde der Mineralwasservertrieb an unterschiedliche Firmen verpachtet, bis dann letztendlich 1975 der Betrieb aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit vollständig eingestellt wurde.

Im Jahre 1819 nahm man das Projekt „Heilbad Hohenberg“ in Angriff, wobei hier, speziell zum damaligen Zeitpunkt, die folgenden 4 Gesichtspunkte dafür sprachen:

  • Die Hohenberger Quellen und die nahegelegenen weltbekannten Franzensbader Quellen haben den gleichen Ursprung und kommen aus ein und demselben Gebirgszug.
  • Die Heilkräfte der Hohenberger Mineralquelle; besonders bei Personen mit langwierigen rheumatischen und gichtischen Leiden.
  • Die herrliche Lage von Hohenberg mit der reizvollen Aussicht ins Fichtelgebirge und das Egerland.
  • Die sehr gute Eignung des Hohenberger Mineralwassers zum Versand, wofür der in Hohenberg wohnende Porzellanmaler Hutschenreuther bereits zur Probe Krüge gefertigt hatte.

Am 1. Juli 1824 war es dann soweit: Das „Carolinenbad Hohenberg“ wurde feierlich eröffnet. Trotz der eher bescheidenen Einrichtungen sprach sich schnell herum, dass man in Hohenberg preiswert zur Kur gehen konnte und somit fehlte es in der damaligen Zeit nicht an Badegästen. In den Folgejahren versagte jedoch die Staatsregierung weitere finanzielle Mittel.

Heute können sich alle Gäste der Carolinenquelle jederzeit von der heilenden und vitalisierenden Wirkung des Hohenberger Mineralwassers überzeugen.