Der Zwei-Flüssestein, in der Ortsmitte von der Ortschaft Fischern gelegen, einem Ortsteil der Marktgemeinde  Schirnding, wurde anlässlich der Einweihung des Egerweges am 8.Juni 1980 vom Fichtelgebirgsverein errichtet. Die eingemeiselten Inschriften des Steines nennen die Namen der von den Flüssen Eger (805 Agara) und Röslau (1403 Roßlin) durchflossenen Orte.


Schon 1683 hält Caspar Bruschius fest: „Fischern, ein Dorf der Egerer Herren, unter welchem die Reßlau, sein sehr schönes helles Flüßlein sich in die Eger ergeust…..“

Das  Wappen von Fischern zeigt ein gestürztes blaues Deichselkreuz mit gewellten Balken auf silbernem Grund; rechts ein schwebendes schwarzes Tatzenkreuz, links ein sechsstrahliger roter Stern. Das Deichselkreuz symbolisiert den Zusammenfluß der die Staatsgrenze bildenden Röslau und Eger in Fischern. Hier dominierte neben den Deeutschherren die Kommende Eger des Kreuzherrenordens als Grundeigentümer. Die Erinnerung an die Ortshistotischen Verhältnisse  halten im Gemeindewappen das schwarze Kreuz des Deutschen Ordens und den roten Stern als Abzeichen der Kreuzherren wach. Die Farben Silber und Schwarz weisen auf die Markgrafschaft Bayreuth hin.

Die Ortschaft Fischern ( urk. Erstnennung 1300) ist uralt. Ihre Gründung mag wohl schon vor der Jahrtausendwende liegen, bedingt durch die Lage am „Schirndinger Paß“, durch welchen das Altstraßenstück von Gefrees  nach Eger, hier insbesondere das ältest, nördlich gelegene – später „verbotene“ Wegstück:  … Kothigenbibersbach – Weidighaus – Haidhölzl – Fischern – Markhausen – Pirk – Zettendorf –  … nach Eger und weiter in den böhmischen Kessel führte.

Fischern war wohl ein Herrensitz und später Reichslehen. 1406 zu den Fischern, 1672 geteilt in  Ober- oder Lutherisch Fischern, 1726 Egrisch – und Marggräfisch Fischern.

​​​​​​​​(Die Freistatt, Bd. XV/2, 1998)