– im Jahre 1222 – trat in einem waldsassischem Rechtsgeschäft (ME 158) der egerländische Ministeriale Bechtoldus de Honberg, als erster Namensträger, Besitzer und wahrscheinlich Erbauer der Burg Hohenberg als Zeuge auf. In der Folge erscheinen zwei Konrade – der ältere seit 1242, der jüngere seit 1257 – und mit Künzel (Kneusel) der nur Töchter hinterließ, starb das Geschlecht der Hohenberger bald nach 1285 aus.

Schon 1389 findet sich als erstes burggräfliches Amt Hohenberg genannt. Bis 1415 war das gesamte, später als Sechsämterlang bezeichnete Gebiet, in burggräflichem Besitz. 1437 erfolgte eine Organisationsreform der „Hauptmannschaft vor dem (böhmischen) Wald“, in welcher die fünf Ämter (so 1492 genannt) 1504 durch Teilung des Amtes Hohenberg-Wunsiedel zu den „Sechsämtern“ umgestaltet wurde.

Die Kriegsfurie des 30jährigen Krieges erreicht um 1632 Hohenberg. Burg und Ort überstehen relativ glimpflich die schreckliche Zeit. Die Pest jedoch hält reiche Ernte. Durch den Verkauf des Fürstentums Bayreuth an Preußen 1776 erhält Hohenberg bis 1796 preußische Besatzung, nachfolgend quartierten sich von 1806 bis 1810 französische Grenadiere auf Burg Hohenberg ein. Die schlimmste Zeit erlitt Hohenberg wohl am Ende des Zweiten Weltkriegs, als der Ort noch in den letzten Kriegstagen von amerikanischer Artillerie vier Tage lang beschossen wurde. Ein sinnloser Verteidigungsbefehl führte zur Zerstörung der Kirche und eines Drittels des Häuserbestands. Der Tod dreier Einwohner war zu beklagen.

Ein Glücksfall für den Ort war der Besuch des thüringischen Porzellanhändlers C.M. Hutschenreuther, der seine Verwandten, den Oberförster Reuß auf Burg Hohenberg besuchte und in der Folgezeit des Öfteren bei der Verwandtschaft verweilte. Nach längeren Auseinandersetzungen erhielt C.M. Hutschreuther endlich 1822 die königliche Genehmigung Porzellan in einer Manufaktur herzustellen und zu vertreiben. Seit 1997 vertreibt die Nachfolgefirma Dibbern ihr hochgeschätztes Fine Bone China Porzellan weltweit. Eine weitere weltbekannte Firma in Hohenberg erzeugt feinste Textilprodukte aus Frottier und Chenille in bester Baumwollqualität. Die Firma Feiler, konkurrenzlos in Europa, beliefert bevorzugt ihren Hauptabnehmer in Japan. Die Geschichte der Tapetenmanufaktur Taubert reicht bis in die 30er Jahre zurück. Das Unternehmen fertigt Wandbeläge mit einzigartigen Oberflächen. Tüchtige Unternehmen verstanden es immer wieder mit Ideenreichtum den Hohenbergern qualifizierte Arbeitsplätze anzubieten.

Im Porzellanikon, den Museum für deutsche Porzellankultur, werden sehenswerte Porzellanprodukte in vielfältigen Formen und Designs präsentiert. Nicht zuletzt versteht es die Hohenberger Bevölkerung mit ihrem regen Vereinsleben auch fröhliche Feste zu feiern. Das Wiesenfest wurde bereits 1823 zum ersten Mal erwähnt.